Fediverse Quickstart Guide (Mastodon-Version)

Dieser kurze Text soll zeigen, wie man schnell ins Fediverse kommt. Zur Vereinfachung am Beispiel von Mastodon. Je nach gewünschtem Einsatz gibt es andere Dienste, in der Regel sind diese NICHT komplizierter in der Nutzung und Einrichtung. [Der Text basiert auf dem “QUICK START – New people start here!” von https://fedi.tips/ – dort gibt es viel detailliertere Hilfe und weitere Links. Wer die Links unten anklickt, wird dorthin weitergeleitet. Inhalte dann in englischer Sprache. Ebenfalls ausführlich und in Deutsch gibt es Anleitung bei Neles Ebildungslabor und bei Thomas Ebinger ]

In 7 1⁄2 Schritten zum Ziel

oder die ganz schnelle Variante 1. – 2. – 3. und schon kannst du loslegen. Alle weiteren Schritte gehen auch später.

  1. Wähle einen Server und melde dich an: Für einen schnellen Start gehst du am besten auf die Seite https://joinmastodon.org/. Dort kannst du oben rechts die Anzeigesprache auswählen und unten mit drei Schritten einen Server finden: Anderen Server auswählenRegion = EuropaSprache = Deutsch. Es wird eine Auswahl an Servern angezeigt. Bei einigen kann man sich jetzt direkt anmelden und loslegen, bei den anderen wird die Anmeldung vom Adminteam erst noch bestätigt. Lass dich nicht stressen, wenn du dich für einen Server entscheidest, du kannst dein Konto später jederzeit auf einen anderen Server übertragen. Noch schneller und um dir die Auswahl zu erleichtern hier 3 Server, die stabil laufen und aktiv betreut werden:
  2. Fülle dein Profil aus: Das ist der leichteste Teil – Schreib ein paar Worte über dich, wer du bist, was du machst, welche Interessen & Hobbys du hast und wie du gerne angesprochen werden möchtest. Im Fediverse interessieren sich die Menschen füreinander ;–)
  3. Entdecke Personen, denen du folgen kannst: Dieser Teil ist etwas anders als üblich, denn es gibt im Fediverse keinen Algorithmus, der dir schon mal eine Liste von Menschen vorschlägt. Das ist ungewohnt, sorgt aber dafür, dass sich Hass und Hetze nicht ausbreiten können. Es geht nicht um Aufmerksamkeit, sondern Austausch. Wie ich ja schon geschrieben habe: ungewohnt. Am einfachsten: Du kennst (sicher) schon ein paar Menschen und sie schicken dir ihre Adresse. Der Aufbau dieser Adresse ist @benutzername@servername. Das gibst du ins Suchfeld ein, bekommst das Profil der Person angezeigt und drückst “Folgen”. Da das etwas mühsam ist, gibt es eine andere Lösung: fertige Startpakete. Diese kannst du nach Themen durchsuchen und dann auf einen Schlag eine ganze Liste von Personen “importieren”, heißt mit einem Klick folgen. Die Funktion ist noch recht neu, es gibt aber bereits einige gute Pakete, z.B. zum Thema Bücher oder auch Fotografie oder Elektronik oder auch Bildung. Der Sender 3Sat hat ein Paket mit Empfehlungen zum Thema Nachrichten erstellt.

    Das war es

    schon kannst du loslegen. Schau dich um und wenn du ein gutes Gefühl hast, machst du mit den nächsten Punkten weiter. Wenn du Hilfe brauchst, frag einfach. Ab hier kommen jetzt die Schritte, die dafür sorgen, dass du dich darauf freust im Fediverse zu sein

  4. Wähle eine App oder nutze die Website deines Servers oder die Web-App: Apps für Android und iOS gibt es in den jeweiligen Stores. Weit verbreitet sind die Apps “Mastodon”, “Megalodon” und “Tusky” für Android sowie “Mastodon”, “Ivory” und “Ice Cubes” für iOS. Dabei handelt es sich nur um Empfehlungen, es gibt für beide Plattformen weiter Apps. Du kannst natürlich nach der Anmeldung einfach die Website des Servers im Browser nutzen. Mastodon im Original sozusagen. Damit kann man schon viel anfangen und durch einzelne Einstellungen zu einem sehr komfortablen Nutzererlebnis kommen. Aber auch für den Browser gibt es sogenannte Web-Apps, das erklärt dann der weiterführende Beitrag im Original.

  5. Folge einigen Hashtags und folge einigen Gruppen: Je nachdem, wie du Mastodon (oder auch andere Fediverse Dienste) nutzt, hast du verschiedene Möglichkeiten der Suche. In der Regel gibt es sowohl im Browser als auch in den Apps ein Suchfeld. Dort kannst du z.B. nach einem Hashtag (das Ding mit der Raute “#” vorne dran) suchen. Wenn du aus der Trefferliste deinen Hashtag oder einen passenden ähnlichen auswählst, hast du die Möglichkeit durch einfaches Anklicken, diesem zu folgen. Ab diesem Moment werden alle Beiträge in deiner Timeline/auf deiner Startseite angezeigt. Kleine Übung: Folge dem Hashtag #neuHier Das mit den Gruppen lassen wir in diesem Schnelleinstieg mal weg, klick auf den Link und du findest eine gute Erklärung. Eine Bemerkung aber vorab: Es ist nicht, wie du z.B. Gruppen von Facebook kennst. Zumindest nicht bei Mastodon.

  6. Einige Tipps, damit dein Konto und deine Beiträge leichter entdeckt werden: Um es kurz zu machen – Du bist der Algorithmus, d.h. du bist sowohl dafür verantwortlich, was du siehst, als auch dafür, wie gut du gesehen wirst. Einen ersten Tipp gab es oben schon: Schreib was in dein Profil. Aber es gibt noch ein paar wichtige Tricks, wie du dafür sorgst, dass dich andere finden und dir dann evtl. sogar folgen.

    • Nutze den Hashtag #neuHier für deinen ersten Beitrag. Und erzähle was über dich. Viele beobachten diesen Hashtag – du ja auch ;–), teilen deinen ersten Beitrag gerne und sorgen so dafür, dass man dich sofort sieht.
    • Bei deinen Beiträgen kannst du einstellen, wer dich sieht. Am einen Ende alle (Öffentlich) am anderen Ende nur die erwähnten anderen Benutzer (nur ausgewählte Profile). Dazwischen gibt es weitere Abstufungen Natürlich gibt es weitere Tipps, wenn du dem Link folgst
  7. Teile deine Kontoadresse mit Freunden, damit sie dir folgen können: Das erklärt sich von selbst: Wenn du dein Profil eingerichtet hast, gehst zurück zu der Plattform, von der du wegwechselst und schreibst dort, unter welchem Namen (neudeutsch “Handle”) du im Fediverse gefunden werden kannst. Denn im Unterschied zu den geschlossenen Systemen der kommerziellen Anbieter kann man auch Profile über die verschiedenen Dienste hinweg finden und ihnen folgen. Aber Achtung: Offensichtlich verstehen die großen Anbieter da wenig Spaß und neigen dazu, deinen Beitrag als “Spam” zu markieren und nicht anzuzeigen. Wenn das passiert, hast du alles richtig gemacht: Du verlässt ein geschlossenes System, das versucht, seine Nutzer mit aller Gewalt festzuketten.

  8. Wenn du ein offizielles Konto für eine Person oder Organisation hast, möchtest du vielleicht dein Konto verifizieren, damit die Leute wissen, dass es offiziell ist: Na ja, du weißt jetzt schon so viel, wenn du das machen möchtest, folgst du am besten dem Link. Besser wäre aber, du fängst jetzt gleich an. Bei Schritt 1 :–)

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